Ausstellung „Plant Fever“ im Museum für Gestaltung Zürich
Ökologischer Fussabdruck, Klimaerwärmung oder Ernährung machen deutlich: Unser Verhältnis zur Natur muss dringend neu gedacht werden! Um neuartige Lösungen für aktuelle Umwelt- und Sozialfragen zu entwickeln, erforschten Designerinnen, Wissenschaftler und Ingenieurinnen das verborgene Potenzial von Pflanzen und nutzen es als Inspirationsquelle.
Sie beginnen, die Vegetation nicht allein als Ressource für Nahrung, Material oder Erholung, sondern als Inspirationsquelle im Gestaltungsprozess zu nutzen. Die Ausstellung Plant Fever stellt rund 50 internationale Projekte von DesignerInnen aus den Bereichen Produktdesign, Mode und neue Technologien vor und untersucht, welches verborgene Potenzial in Pflanzen steckt. Plant Fever ist ein Projekt, das von studio d-o-t-s konzipiert und vom belgischen Museum CID – Grand-Hornu (Centre d’innovation et de design) produziert wurde.
Unbemerkt dreht Filip Haag große Runden durchs Museum und hält Ausschau nach einmaligen Momenten, in denen Kunstwerk und Betrachter, ohne dies zu beabsichtigen, eine perfekte Symbiose eingehen. Im entscheidenden Augenblick drückt er auf den Auslöser und fängt besondere, überraschende und vor allem lustige Situationen ein, die den meisten von uns entgangen wären: ein Zeichenschüler im Metropolitan Museum vor dem Bildnis einer Malerin, die eben diesen gerade zu porträtieren scheint; in exaktem Gleichschritt mit Giacomettis »Schreitendem Mann« vorbeieilende Besucher in der Fondation Beyeler; eine mit ihrem Smartphone flirtende junge Frau neben einer klassizistischen Marmorstatue in identischer Selfie-Pose im Louvre … Während die Betrachtenden die Werke aufnehmen, nehmen diese zugleich die Betrachtenden auf – und so entsteht ganz zufällig ein neues, eigenständiges Motiv, in dem die beiden Welten, Kunst(geschichte) und Gegenwart, verschmelzen. Im Dumont Verlag. 112 Seiten, 60 farbige Abbildungen, gebunden mit farbigem Vorsatzpapier. We like*
Im Gespräch mit Dr. Bettina Krogemann erklärt Denise Med, Geschäftsführerin von detoKUNSTChannel und Trendscout, ihr einzigartiges Konzept, das neue Maßstäbe setzt.
Wir sind zu Besuch bei detoKUNSTChannel, der innovativen und zukunftsweisenden Kunstplattform mit Sitz in München. Im Gespräch mit Dr. Bettina Krogemann erklärt Denise Med, Geschäftsführerin von detoKUNSTChannel und Trendscout, ihr einzigartiges Konzept, das neue Maßstäbe setzt.
Frau Med, wann wurde Ihre Kunstplattform gegründet und mit welcher Intention?
DM: detoKUNST Channel wurde 2019 gegründet und ist neben modechannel.de ein Herzensprojekt, da ich schon von Kindesbeinen an mit Kunst zu tun hatte. Wir stellen neue Künstler vor und verkaufen Kunst mit einem zeitgemäßen Vermarktungs-Konzept. Der Kunstmarkt hat sich stark verändert. Kleine Galerien können sich die hohen Mietpreise kaum noch leisten und viele Kunst-Onlineshops liegen brach. Zudem rücken kaum Kunstsammler noch Kunstkäufer nach, da das Kunstverständnis für aufstrebende Künstler fehlt. Hier möchten wir eine Brücke bieten.
Sie arbeiten mit einem dreiteiligen Modell. Können Sie uns das kurz beschreiben?
DM: detoKUNST Channel möchte eine Brücke von Künstlern zu neuen Kunstsammlern durch die Trilogie unseres innovativen Vermarktungskonzeptes anschieben. Online-Galerie, Kunst-Redaktion und regelmässige Pop-up-Vernissagen, auch an neuen Locations. Am liebsten kooperieren wir mit anderen Firmen aus der Fashion und Lifestyle-Branche, um ein breiteres Publikum für Kunst zu interessieren.
Wie hat sich in Ihren Augen der Kunstmarkt und die Sammlerschaft in jüngster Zeit entwickelt? Was kennzeichnet den Kunstsammler in unserer Zeit?
DM: detoKUNST Channel möchte einen leichten Einstieg für Kunstsammler der neuen Generation Z + Generation Alpha bieten, die wichtige Wegweiser für neue Märkte sind. Kunstsammlern und Kunstinteressenten bieten wir die Möglichkeit, zeitgenössische Kunst wie Skulpturen, Malerei, Urban Art und Fotografien unverbindlich zu entdecken, individuell anfertigen zu lassen oder online zu angemessenen Preisen zu erwerben. Das Handling von detoKUNST Channel ist von der Auswahl bis zur Kaufabwicklung intuitiv gestaltet – inklusive kostenfreier Beratung.
Wie sehen Sie diesbezüglich die Zukunft?
DM: Kunst und das Kunstverständnis wird sich immer mehr in das allgemeine Leben der Menschen integrieren. So zum Beispiel in Krankenhäusern mit Healing Art-Konzepten oder durch Corporate Collections in die Arbeitswelten. Der Servicelevel spielt zudem eine große Rolle. Zum Kundenservice des detoKUNST Channels gehört auch Staging – Make up your home. Kunstauswahl für Immobilien, in- und outdoor Art, Kunstdekoration für Büros und Kunstausstattung für Filmsets.
Nach welchen Kriterien suchen Sie ihre Künstler aus?
DM: Wir kuratieren regelmäßig Künstler in unserem Team und suchen immer nach jungen Talenten. Dabei achte ich auf die Quote und möchte vor allem Künstlerinnen eine Chance geben. Derzeit suchen wir Bildhauerinnen, die zum Beispiel mit Holz, Metall oder Glas arbeiten.
Die Ausstellung mit Kunstfotograf Jochen Cerny ist noch bis zum 14.7.2021 bei detokunstchannel zu sehen. Bitte vereinbaren Sie einen Termin
Fotokünstler Jochen Cerny
Jochens Fotokunst basiert auf der von ihm entwickelten und perfektionierten „CMPB-Technik“, die unterschiedliche, individuelle „Post-Production“ Verfahren in eine einzigartige Fotokunstform verwandelt. Dabei wird durch bewusste Farbmanipulation das Objekt so verändert, dass dem Betrachter suggeriert wird, sich primär in einem Farbraum zu bewegen, der unmittelbaren Einfluss auf seine Wahrnehmung findet. Entscheiden ist jedoch, dass dabei das Wesen des Objektes nicht verfremdet wird, der Betrachter soll stets die Grundzüge des abgelichteten Objektes wiedererkennen.
„Color creates Atmosphere“: seine Bilder erzählen bewusst keine „Story“ im klassischen Sinn sondern versetzen den Betrachter in ein Farbspektrum, das auf ihn positiv einwirkt. Die Werke von Jochen Cerny fanden sehr schnell Anerkennung in internationalen Kunstkreisen. Er erhielt in kürzester Zeit mehrere internationale Auszeichnungen (u.a. Trierenberg Super Circuit, Monochrome Awards, Viewbug, Foto Forum Magazin) und zeigte seine Bilder bereits in zahlreichen Ausstellungen in London, Hongkong und Deutschland. Im Januar 2018 wurde er in den Verein „Kunst International Stuttgart E.V.“ aufgenommen. Im März 2020 wurde er von der Asian Art Association in Singapur als Kurator berufen.
Kunstfotografien von Jochen Cerny und anderen Künstlern können Sie auf unserer Online Kunstgalerie detokunstchannel kaufen.
Galerien und Ausstellungen können geschlossen werden, die Kunst der Straße jedoch nicht. Wie keine andere Kunstform ist Street Art dazu geeignet, unsere Gefühle und Reaktionen zeitgleich in der Öffentlichkeit zu dokumentieren. Viele der weltweit bekanntesten Street Art Künstler wurden durch die Coronakrise zu einigen ihrer brillantesten Werke inspiriert: Pøbel, Gnasher, Novy, SeiLeise, Ben Apache, Ragazzini. Im Zuge der Pandemie fanden auch neue Künstler ihr Debüt, u.a. aus Sao Paulo, Teheran oder Shanghai. Xavier Tapies fängt in dem 128 Seiten langem Bildband „Street Art in Zeiten von Corona“ die fünfzig besten Werke ein und liefert eine perfekte Aufzeichnung der merkwürdigen Zeit, in der wir uns gerade befinden. Das Buch zeigt eine Verarbeitung und vielseitige Interpretationen. Kunst online kaufen bei detokunstchannel.de
Get inspired by artists‘ work – in dem Pop Up Art Store in der Leopoldstraße Ecke Ainmillerstraße präsentieren wir KünstlerInnen, die vom 07.12. bis 28.02.2021 moderne Kunstwerke ausstellen. Dank der Firmen Optik Hartogs und detoKUNST Channel wird zu Corona Zeiten ein Creative Space geschaffen, der für KünstlerInnen einen Ausstellungsstore mit Kunstverkauf anbietet, sowie die Möglichkeit schafft, live zu arbeiten.
Kunstliebhabenden bietet der Pop Up Art Store einen Raum zur Inspiration. Hier kann man zeitgenössische Kunst, wie z. B. Skulpturen, Malerei, Urban Art, Fotografien und Handwerkskunst entdecken und KünstlerInnen kennenlernen. Für KünstlerInnen entsteht hier ein Platz der Begegnung und des kreativen Austauschs. Das innovative Pop Up Art Konzept fördert durch die ausdrucksstarke Präsentation der Kunstwerke nicht nur die ausstellenden KünstlerInnen, sondern bietet ihnen auch die Möglichkeit zur Vernetzung. Freunde der Kunstszene können Kunst entdecken und den KünstlerInnen beim Schaffensprozess zusehen. Tauchen Sie also ein in die Welt der modernen Kunst und lassen Sie sich von Kunstwerken inspirieren, die auch Ihr Zuhause mit Kunst bereichern können.
detoKUNST Channel Pop Up Art Store / Leopoldstraße 27, Eingang Ainmillerstraße
Open Store / Frühzeitig geschlossen wegen Lockdown
Transmediales Musiktheater von Marc Sinan mit einem Libretto von Maike Wetzel
Marc Sinans Musiktheater verbindet Monteverdis „L’Orfeo“ und Tang Xianzus „Päonienpavillon“, Europa und China, Mythos und Gegenwart. In der europäischen Version von „Orpheus und Euridike“ kehrt genau so wie im chinesischen Text die Geliebte aus der Unterwelt zurück. Bei „Endless Pleasures“ wird die Liebe zur anarchischen Kraft. Die Marc Sinan Company, das Puppentheater Halle, das Ensemble ConTempo Beijing, das Medienkollektiv schnellebuntebilder und weitere Künstler vereinen sich in einem transdiziplinären Format. Die Kombination und Verschränkung von Neuer Musik, Puppenspiel, traditionellen Instrumenten, digitalem Bühnenbild und Oper ist dabei so originell wie einzigartig.
. 07März 2020, 19:30 Uhr
Akademietheater
Theaterakademie August Everding
(Prinzregentenpl. 12, D-81675 München – Zugang über Zumpestraße)
Die Nutzung der sozialen Medien ist Alltag geworden, etablierte und junge Künstler/Innen können und wollen nicht mehr darauf verzichten. Sie sind dort, wo ihr Publikum ist. Früher waren es Webseiten, heute sind es die sozialen Medien, vor allem Instagram.
Nachdem die Protagonisten der Net Art, die Technik-Utopisten der frühen 1990er Jahre, bald erkennen mussten, dass das Netz die klassischen Kunstinstitutionen als Ausstellungsort nicht aushebeln wird, übernahm die nächste Generation von Künstler/Innen, die auf das Internet reagierte. Schnell verbreitete sich das Schlagwort der Post-Internet Art. Den Begriff prägte die Künstlerin und Theoretikerin Marisa Olson: „I’m going to toggle back and forth between video and internet because some of the internet art that I make is on the internet, and some is after the internet.“ Was nach einem Lebensgefühl klingt, wurde zu einer Sammelbezeichnung für Künstler/Innen, die statt Kunst im Browser wieder Kunst für den Ausstellungsraum bieten.
Social Media Art wiederum greift die Utopie der Net Art auf, die Kunstwelt demokratisieren zu können. Über Instagram, Facebook, YouTube, Tumblr und Twitter kann das Publikum direkt erreicht werden. Junge Künstler/Innen reagieren auf die sozialen Medien und ihre Inhalte, auf neue Features und Technologien.
Die Schau „Link in Bio. Kunst nach den sozialen Medien“ im Museum der bildenden Künste Leipzig kuratiert von Anika Meier präsentiert 50 Arbeiten, wie sich Produktion und Rezeption von Kunst im Zeitalter sozialer Medien verändern. In der Ausstellung werden Installationen, Fotografien, Skulpturen, Videos und Gemälde gezeigt. Die Schau gilt als Folgeausstellung von „Virtual Normality. NetzkünstlerInnen 2.0“ (2018).
Beteiligte Künstler/Innen: Thomas Albdorf, Jeremy Bailey, Viktoria Binschtok, Aram Bartholl, Arvida Byström, Nadja Buttendorf, Petra Cortright, Filip Custic, Constant Dullaart, Hannah Sophie Dunkelberg, Anna Ehrenstein, Oli Epp, Tom Galle, Adam Harvey, Lauren Huret, Andy Kassier, Lynn Hershman Leeson, Olia Lialina, Brandon Lipchik, Jonas Lund, Jillian Mayer, Florian Meisenberg, Marisa Olson, Andy Picci, Sebastian Schmieg, Leah Schrager, Kristina Schuldt, Thomas Webb, Steffen Zillig uvm.
Denise Med von detoKunst Channel trifft Markus Lüpertz zur Eröffnung seiner Ausstellung im Haus der Kunst.
Der Künstler zählt zu den bekanntesten deutschen Malern der Gegenwart. Er hat die moderne Malerei seit den 1960er-Jahren entscheidend mitgeprägt. Auf der Vernissage seiner aktuellen Ausstellung im Haus der Kunst in München am 12. September 2019 fand er Zeit für ein kurzes Interview mit Denise Med vom detoKunst Channel.
dKC: Wie sehen sie die Situation der Kunstgalerien?
M.L „Es ist ja nun nicht so, dass wenn Sie die Idee haben, eine Galerie aufzumachen, dass das dann gleich klappen muss. Ich kenn jemanden, die Jahrzehnte lang eine Galerie führte, das hat nicht funktioniert.“
dKC: Wie sehen Sie den Online-Markt?
M.L „Kenn` ich nicht. Weiß ich nicht. Ich habe noch nicht einmal ein Handy.“
dKC: Welchen Tipp geben Sie heute jungen Künstlern mit auf den Weg?
M.L. „Sie sollen Kunst machen. Und dann kommt das andere, das kann man nicht manipulieren. Das ist Zufall. Ich bin Jahre lang Professor gewesen. Es gibt einen unheimlichen Verschleiß, nur wenige bleiben über.“
dKC: Wer schafft es heutzutage als Künstler?
M.L „Keine Ahnung. Wer sind denn eigentlich junge Künstler? Sie können einem Künstler nicht helfen. Die Frage ist, wie er sich repräsentiert. Ich habe einen ganz bestimmten Weg hinter mir. Den kann man gar nicht empfehlen. Er war grauenhaft. Ich war ein armer Junge. Es gab kein Geld und niemand hat sich für Kunst interessiert. Und wie man sich da durchboxt … ich bin mit 15 Jahren von zuhause weg und 15 Jahre später war ich Professor.“
dKC: Lag das an der Zeit?
M.L „Das glaube ich nicht. Ob es heute mehr Künstler gibt, kann ich nicht beurteilen. Ich bin nur für Malerei zuständig.“
dKC: Herr Lüpertz, wir bedanken uns für das Gespräch.
Die Ausstellung von Markus Lüpertz im Haus der Kunst in München „Über die Kunst“ fokussiert sich auf seine frühen Bilder, seine Donald-Duck-Serie, seine frühen Dithyramben-Gemälde, deren Form vom Twentieth-Century-Fox-Logo inspiriert wurde, doch abstrakter und nicht leicht zu identifizieren ist, und seine Zeltbilder, deren Raum sich jenseits von Ort und Zeit befindet.
Markus Lüpertz schuf zwischen 1968 und 1970 seine Helm-Serie sowie monumentale Gemälde wie „Westwall“. Sie sind heute als Auftaktarbeiten zu lesen für eine Werkgruppe, für die er im Alter von Anfang 30 berühmt wurde: die sogenannten deutschen Motive.
Ab den 2000er-Jahren gibt es bei Markus Lüpertz eine Veränderung. Neu ist die skulpturale Qualität vieler Figuren, die seine Gemälde bevölkern; sie nehmen auf Alain Resnais’ „Letztes Jahr in Marienbad“ – ein Film von skulptural-künstlerischer Qualität – von 1961 Bezug. Nackte, antik anmutende Gestalten zeigen Lüpertz‘ dialektische Beziehung zwischen Malerei und Skulptur und verdeutlichen auch hier seine Verbundenheit mit der malerischen Ästhetik. Sie tragen seine Malerei in den Raum.
Letztendlich widmet sich die Ausstellung Lüpertz‘ undogmatischer Malerei. Sie schärft den Blick für ein neues Sehen und begreift sich als Weg über die Kunst zum Bild. Kuratiert von Pamela Kort.
Ausstellung Markus Lüpertz. Über die Kunst zum Bild.
Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München